Wie in jedem Jahr lassen wir die Höhepunkte unserer Kommunikation im Social Web auch 2017 Revue passieren, bevor wir uns der Zukunft zuwenden: Was war – was kommt? Welche Beiträge und Themen rund um das Thema Demenz sind bei Ihnen besonders gut angekommen? Und wo lohnt es sich, 2018 weiter anzuknüpfen und Neuland zu betreten?
Ich nutze kurz vor der Weihnachtspause an dieser Stelle die Gelegenheit, noch einmal kurz zu reflektieren, worüber wir im Jahr 2017 in unseren Social Media-Kanälen berichtet haben. Welche Meilensteine und thematischen Schwerpunkte gab es in diesem Jahr? Welche Ideen haben wir für das kommende Jahr?
Der Blog des Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) versteht sich als multimediales Wissensmagazin. Das bedeutet, dass wir neben längeren Berichten, Meldungen, Experten-Interviews und Medien-Tipps immer wieder auch Podcasts und Videos veröffentlichen. Neben dem Blog veröffentlichen wir außerdem regelmäßig Beiträge in unserem Facebook-Kanal, auf YouTube und in unregelmäßigeren Abständen auf Twitter.
Was waren die Schwerpunkte im Jahr 2017?
In den letzten Jahren konnte die Anzahl an Personen, die monatlich den Blog des DZD besuchen, kontinuierlich gesteigert werden (www.dialogzentrum-demenz.de). Auf dem Blog des DZD wurden 2017 im Durchschnitt zwei Online-Beiträge pro Woche publiziert, die auch in anderen Social Media-Kanälen des DZD weiter verbreitet worden sind, und zwar insbesondere über Facebook und Twitter. Im Durchschnitt besuchten zwischen 10.000 und 20.000 Personen den Blog des DZD pro Monat.
Zu den fest etablierten Formaten des DZD gehören der Forschungsnewsletter und das “Demenzei des Monats”. Im Forschungsnewsletter des DZD werden internationale Studien aus der Versorgungsforschung kompakt zusammengefasst. Der Forschungsnewsletter (hier geht es zur kostenfreien Anmeldung) wird mittlerweile von über 1.500 Personen aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz gelesen und wir insbesondere von Entscheidern aus der Gesundheitsbranche gelesen, etwa von Pflegedienstleitungen und Medizinern, von Ergotherapeuten und Psychologen, sowie von Forschern. 2017 wurde der Newsletter insgesamt dreimal veröffentlicht: und zwar im Februar, im Mai und im Oktober. Erstmalig wurde in diesem Jahr zu dem Newsletter auch ein Video-Editorial mit dem Philosophen und Pflegewissenschaftler Christian Müller-Hergl veröffentlicht (siehe Video oberhalb dieses Absatzes).
Zu dem Forschungsnewsletter gibt es wiederum einmal pro Jahr eine Fachtagung mit einem thematischen Schwerpunkt – den Newsletter-Day. Das sind Tagungen zu brisanteren und komplexeren Themen aus der Demenz- und Versorgungsforschung, die durch eine multimediale Berichterstattung und weitere Beiträge in den Social Media-Kanälen des DZD flankiert werden. Am 8. November fand der ausverkaufte Newsletter-Day zum Thema Angst statt (siehe dazu folgende Meldung: http://dzd.blog.uni-wh.de/save-the-date-tagung-zum-thema-angst). Zudem gab es noch ein virtuelles E-Book zu diesem Thema auf dem Blog des DZD (siehe dazu folgenden Link: http://dzd.blog.uni-wh.de/angst-und-demenz-virtuelles-e-book/#more-14145).
Von dem Video-Diskussions-Format “Das Demenzei des Monats” wurden 2017 zwei Ausgaben veröffentlicht, und zwar einerseits im Mai zum Thema “Schreien und Rufen”, andererseits die Wiederveröffentlichung des Demenzeis zum Schwerpunkt Angst. In diesem Format regt Detlef Rüsing (Leitung des DZD) zu bestimmten Themen zur Diskussion an und stellt Fragen. Dabei können alle Pflegepersonen, die sich an der Diskussion beteiligen, auch ein Buch gewinnen. Später wurden Ihre Stimmen zum Demenzei in diesem Beitrag zusammengefasst.
Neben den eigenen Formaten des DZD gab es aber auch viele Beiträge rund um die Aktivitäten der Landesinitiative Demenz-Service NRW. Denn das DZD ist Teil der Landesinitiative und wird gefördert von Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und den Pflegekassen in Nordrhein-Westfalen. Zu den Highlights dieser Aktivitäten gehörte in diesem Jahr die Kampagne “Tour Demenz” im Rahmen des Themenjahres “Allein lebende Menschen mit Demenz”. Im Rahmen dieser Kampagne fuhr Arnd Baader (Mitarbeiter des Demenz-Servicezentrums Region Bergisches Land) allein mit dem Fahrrad rund 700 Kilometer quer durch Nordrhein-Westfalen fahren. Dabei wurde der 50-jährige Ausdauer-Sportler von Freiwilligen, den 13 Demenz-Servicezentren (DSZ) und dem DZD im Land unterstützt. Marcus Klug vom DZD hat auch extra für diese Aktion ein Video produziert (siehe oben).
Im Rahmen des Themenjahres “Allein lebende Menschen mit Demenz” wurde vom DZD auch ein Arbeitspapier auf der Basis einer wissenschaftlichen Literaturrecherche erstellt, und zwar von Georg Franken – Pflegewissenschaftler und Mitarbeiter am DZD (siehe dazu folgenden Beitrag: “Studie mit Video: Allein leben mit Demenz”).
Daneben gab es auf dem Blog des DZD auch zahlreiche andere außergewöhnliche Beiträge und Serien. So etwa weitere Folgen aus der Reihe “Klassiker neu gelesen” (etwa: “Klassiker neu gelesen: Müller-Hergl liest Kitwood”) und “Bahnbrechende Studien aus der Forschung” (etwa: “Bahnbrechende Studien aus der Forschung: Die FINGER-Studie”), bis hin zu solchen neuen Serien wie “Betroffene berichten: Der Verlauf einer Demenz”. Insbesondere die letztgenannte Serie wurde vielfach im Social Web geteilt und mit größerem Interesse verfolgt.
Die Idee dieser Serie (Teil 1: “Der Verlauf einer Demenz: Erkenntnisse aus der Forschung”, Teil 2: “Betroffene berichten: Das Demenztagebuch von Katja Hörter”, Teil 3: “Der Verlauf einer Demenz: Sarah Leavitt und das große Durcheinander”, Teil 4: “Der Verlauf einer Demenz: Wenn Eltern Kinder werden und doch die Eltern bleiben”) bestand darin, zunächst danach zu fragen, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dem Verlauf einer Demenz von Bedeutung sind.
Gibt es bestimmte Muster, die bei einer solchen Demenzform wie Alzheimer immer wieder auftauchen, was das Krankheitsbild, den kognitiven Abbau, den zeitlichen Verlauf und bestimmte Verhaltensweisen anbelangt? Um dann anhand von drei unterschiedlichen Fallbeispielen auf die eigentlich bedeutende Fragestellung zurückzukommen, die in diesem Zusammenhang immer wieder gestellt wird. Was lässt sich allgemein über den Krankheitsverlauf sagen, was ist nicht individuell, auf was kann man sich also gewissermaßen im Vorfeld einstellen? Und was ist das Gegenteil davon, die besonderen und nicht vorhersehbaren, nicht kontrollierbaren Elemente – sowohl im positiven wie auch negativen Sinne?
Wie sehen unsere Schwerpunkte im Social Web für 2018 aus?
Für 2018 haben wir uns vorgenommen, neben bereits etablierten Formaten neue Dinge auszuprobieren … So wird es etwa eine Video-Reihe zum neuen DNQP-Expertenstandard zum Thema “Pflege von Menschen mit Demenz” geben, die im Februar 2018 veröffentlicht wird. Zur Einführung in diesem neuen Standard wird es unter anderem ein Video mit Prof. Dr. Andreas Büscher geben (Professor für Pflegewissenschaft, Wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege) und im Anschluss zu dieser Serie die Gelegenheit bestehen, live über Video und Chat Fragen zu stellen.
Auch ansonsten sind wir offen für neue Themen und Formate. Gerne nehmen wir Ihre Anregungen per Mail entgegen. Schreiben Sie uns doch einfach mal, welche Themen Sie für 2018 besonders interessieren, besonders spannend finden, wenn es um die Pflege und Versorgung von Menschen mit Demenz zwischen Forschung und Praxis geht! Einfach eine Mail an dialogzentrum@uni-wh.de senden!
Quellenangabe zu verwendeten Bildern:
Titelbild: Photo by Postsumptio on Visualhunt / CC BY-NC-ND
Marcus Klug arbeitet aktuell als Kommunikationswissenschaftler und Social Media Manager am Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) und betreut dort das Projekt Wissenstransfer 2.0. Das Projekt wurde bereits mit dem Agnes-Karll-Pflegepreis 2013 ausgezeichnet. Sein Schwerpunkt liegt auf Wissenskommunikation im Social Web. Kontakt: marcus.klug@uni-wh.de.