Menschen mit Demenz sind der Spiegel für unsere eigene Sicht auf die Welt. Wer beispielsweise ängstlich ist, überträgt seine Angst auf die Person, deren Verhalten als herausfordernd empfunden wird. Der Schlüssel: mehr Kenntnis der eigenen Natur.
Persönlichkeitsentwicklung ist ein wichtiges Stichwort in der Pflege von Menschen mit Demenz. So gesehen erfahren wir auch immer etwas über uns selber, wenn wir Menschen mit Demenz pflegen, und können dabei lernen, unser eigenes Verhalten mehr zu hinterfragen und eventuell auch zu korrigieren.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Fähigkeit, zwischen der eigenen Persönlichkeit und jener Person zu unterscheiden, die wir pflegen. Denn zuweilen kommt es in der Pflege von Menschen mit Demenz vor, dass wir unsere eigenen Probleme auf andere Personen übertragen, deren Verhalten wir als “herausfordernd” empfinden, so wie ich das in meiner Zeichnung oberhalb dieses Textes angedeutet habe.
Im Anschluss folgt ein Persönlichkeitstest für Sie, der an die Besprechung und an das Infoplakat zu dem Buch “Der ganz normale Wahnsinn. Vom Umgang mit schwierigen Menschen” von den beiden französischen Psychologen Christophe André und François Lelord angelehnt ist.
Marcus Klug arbeitet aktuell als Kommunikationswissenschaftler und Social Media Manager am Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) und betreut dort das Projekt Wissenstransfer 2.0. Das Projekt wurde bereits mit dem Agnes-Karll-Pflegepreis 2013 ausgezeichnet. Sein Schwerpunkt liegt auf Wissenskommunikation im Social Web. Daneben betreibt er als hauptverantwortlicher Redakteur seit Mai 2012 zusammen mit Michael Lindner Digitalistbesser.org: Plattform für Veränderung und lebenslanges Lernen. Kontakt: marcus.klug@uni-wh.