11.05.2010: Demenztagebuch von Katja Hörter

Die Nacht ist ruhig. Ab 6 Uhr Ruft sie “Mariechen” und später “Gerda” und “wie viel wach ist es?”

Bis etwas 8 Uhr. Beim Frühstück und auch später noch, weiß sie nicht was los ist. Ich gebe ihr die Zeitung zur Ablenkung. Dieter kommt und setzt sich zu ihr. Sie nickt ein und er verschwindet. Kaum ist er draußen sucht sie ihn.

Später im Mittagsschlaf schreit auf einmal ganz laut “August, August”. Vielleicht hat sie ihn gesehen und er ist beim Aufwachen verschwunden.

Sie bleibt danach ganz durcheinander, auch nervös und ängstlich.

Abends hat sie Kopfschmerzen und ihr ist schlecht.

Sie will nichts essen, nichts hören und sehen. Ich reibe ihr die Beine und Füße ausführlich ein und lasse sie in Ruhe.

Text: Katja Hörter

 

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