Video-Interview mit dem Pflegewissenschaftler Georg Franken: Wie verändert sich das Sexualverhalten bei Demenz? Und warum erleben wir in der Pflege gerade einen kulturellen Wandel, wenn es um sexuelle Bedürfniss im Alter geht?
In der Versorgungsforschung gibt es nur relativ wenig wissenschaftliche Studien zu der Frage, wie sich die Bedürfnisse nach Intimität und das Sexualverhalten bei Demenz verändern. Wenn überhaupt sind diese Studien zumeist pathologisch geprägt; die Veränderung des Sexualverhaltens bei Menschen mit Demenz wird eher als “herausforderndes Verhalten” betrachtet: Sexuelle Entblößung oder zwanghaftes Onanieren, um nur zwei negative Beispiele zu nennen.
In diesem Video-Beitrag wird der Pflegewissenschaftler Georg Franken zum Schwerpunkt Sexualität und Demenz interviewt. Dabei geht es auch darum, grundsätzlich danach zu fragen, wie sich Sexualität bei Demenz verändert, und wie die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz nach sexueller Intimität auch positiv und weniger pathologisch betrachtet werden können. Denn eins dürfte klar sein: Aufgrund der demographischen Entwicklung wird sich unser Gesellschaftsbild von Alterssexualität grundlegend verändern. Wir erleben momentan einen kulturellen Wandel.
Tagung zum Schwerpunkt Sexualität und Demenz
Wer sich für das Thema Sexualität und Demenz interessiert, für den könnte sicherlich auch die Tagung “Sexualität einen Raum geben” interessant sein, die am 24. Februar 2016 an der Universität Witten/Herdecke stattfindet.
Der Eintritt zur Tagung in der Universität Witten/Herdecke beträgt 50 Euro. Arbeitssuchende, Studierende und Schüler erhalten freien Eintritt. Für diese Gruppe liegt ein begrenztes Kontingent an Karten vor. Anmeldungen zum vierten Newsletterday des DZD werden bis zum 10. Februar unter folgender E-Mail Adresse entgegengenommen: dialogzentrum@uni-wh.de.
Hier finden Sie genauere Informationen zum Tagungsprogramm: http://dzd.blog.uni-wh.de/wp-content/uploads/2016/01/Flyer-Newsletter-Day-DZD-2016.pdf
Georg Franken arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter für das Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) an der Universität Witten/Herdecke. Zu seinen Schwerpunkten gehören die Themen Gerontologische Pflege, Palliative Care und Instrumentenentwicklung. Kontakt: Georg.franken@uni-wh.de.
Marcus Klug arbeitet aktuell als Kommunikationswissenschaftler und Social Media Manager am Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) und betreut dort das Projekt Wissenstransfer 2.0. Das Projekt wurde bereits mit dem Agnes-Karll-Pflegepreis 2013 ausgezeichnet. Sein Schwerpunkt liegt auf Wissenskommunikation im Social Web. Daneben betreibt er als hauptverantwortlicher Redakteur seit Mai 2012 zusammen mit Michael Lindner Digitalistbesser.org: Plattform für Veränderung und lebenslanges Lernen. Kontakt: marcus.klug@uni-wh.de.