Dialogzentrum Demenz: In eigener Sache – Wie gehen wir mit Anfragen um?

Mit wachsenden Abonnentenzahlen bekommt das Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) immer häufiger Anfragen, auf unseren social-media-Kanälen, auf Veranstaltungen oder Projekte von einzelnen Personen und Organisationen hinzuweisen und diese durch uns besprechen zu lassen. Wir möchten an dieser Stelle auf diese Anfragen einmal genauer eingehen und einige Dinge klären.

Liebe Besucherinnen und Besucher der social-media-Kanäle des DZD,

zunächst möchte ich einmal zum Ausdruck bringen, wie sehr es uns freut und zugleich anspornt, dass die Zahl der regelmäßigen Besucher der DZD-social-media-Kanäle in den letzten Jahren permanent zugelegt hat. Dies gilt sowohl für unseren Blog, den Facebook- und Twitter-Account als auch für den youtube-Kanal des DZD. Dies ist natürlich – bei allem Stolz von uns als Team des DZD – nicht nur der Qualität unserer Beiträge geschuldet.

Mir ist selbstredend bewusst, dass das “Liken” und das “Teilen” unserer Beiträge beispielsweise bei Facebook durch die Besucher erheblich zum Wachsen und zur Wahrnehmung unseres Angebotes beigetragen sowie das Dialogzentrum bekannter gemacht haben. Mittelbar gilt dieser Zuwachs an Wahrnehmung des DZD natürlich auch in der Folge für die immer noch wachsende Bekanntheit der durch das Gesundheitsministerium NRW und den Verband der Pflegekassen geförderte Landesinitiative Demenz-Service NRW, in dessen Rahmen das DZD mit dem Auftrag des Wissentransfers zwischen Forschung und Praxis seit 12 Jahren betraut ist.

Teil dieses Wissenstransfers sind sowohl analoge (Vorträge, Workshops, Literaturarbeiten) als auch digitale (social-media-Kanäle) Arbeiten. Zudem soll an dieser Stelle angeführt werden, führt das Dialogzentrum – unabhängig von der genannten Förderung im Rahmen der Landesinitiative – als Universitäts-(In)-Institut Forschungsarbeiten durch. Die folgende Erklärung bezieht sich auf die Tätigkeiten des DZDs im Rahmen des vom Gesundheitsministeriums NRW und den Pflegekassen geförderten Auftrag des Wissentransfers.

Die Klärung: Wie gehen wir mit Anfragen um?

Gerade vor dem genannten Hintergrund der Finanzierung durch Steuergelder und Kassenbeiträge möchte ich mich an dieser Stelle zu einem Umstand äußern, der – so glaube ich – Klärung benötigt. Mit wachsenden Abonnentenzahlen bekommt das DZD immer häufiger Anfragen, auf unseren social-media-Kanälen auf Veranstaltungen oder Projekte von einzelnen Personen oder Organisationen hinzuweisen und/oder diese durch uns besprechen zu lassen. Dazu gehören ebenso Anfragen an uns – mit der Bitte um Kooperation mit Projektträgern oder Einzelpersonen.

Dazu möchte ich Folgendes deutlich machen:

Selbst wenn wir wollten, können wir nicht auf alle uns angetragenen und von uns entdeckten Veranstaltungen oder Projekte hinweisen. Dies würde den zur Verfügung stehenden Raum und unsere Arbeitsressourcen übersteigen. Es gibt online einige gute demenzspezifische Veranstaltungskalender, die diesbezüglich bestens geeignet sind. Das DZD wird keinen eigenen Veranstaltungskalender für Veranstaltungen Dritter anlegen. Sehrwohl hinweisen werden wir weiterhin auf Veranstaltungen und daraus gewonnener Erkenntnisse anderer, im Rahmen der Landesinitiave Demenz-Service NRW tätiger Institutionen.

Wir sind Ihnen jedoch überaus dankbar, wenn Sie uns Hinweise auf eigene oder Projekte anderer Personen oder Organisationen per Mail oder im Rahmen anderer Benachrichtigungsmöglichkeiten geben. Trotzdem wir als Team tagtäglich in diesem Feld “unterwegs” sind, entdecken wir nicht alles. Hinweise von Ihnen nehmen wir dankbar auf und berücksichtigen diese auch bei unserer Themenauswahl.

Wir werden aber weiterhin keine explizite Werbung für die Angebote einzelner Personen oder Organisationen machen. Noch werden wir mit kommerziellen Unternehmen Kooperationsverträge abschließen! Dies – und das ist mir wichtig – sagt nichts über die Güte uns angetragener Angebote aus. Zumeist ist es uns schlichtweg nicht möglich, die Qualität dieser Angebote zu überprüfen und wir kämen in die Situation, uns der berechtigten Kritik nicht berücksichtigter Anderer auszusetzen, warum wir das eine und nicht das andere Angebot in besonderem Maße in unserer Berichterstattung darstellen oder gar kooperieren und so möglicherweise Produktwerbung im kommerziellen Sinne durchzuführen.

Trotzdem werden wir weiterhin über einzelne – von uns recherchierte – beispielgebende Projekte im Rahmen von ausgewählten Themenschwerpunkten berichten. Wir können in diesen Fällen selbstredend begründen, warum wir dies in der jeweiligen Form machen; wir sind uns aber bewusst, dass eine Auswahl – auch von uns – immer subjektiv ist. Mir ist klar, dass dies eine Gratwanderung für uns als Team im Rahmen unseres Auftrages bedeutet: An dieser Stelle zählen wir – wie bisher – als Korrektiv natürlich auch auf Sie, auf die Bürgerin und den Bürger!

Ich hoffe, mir ist es gelungen, darzustellen, warum wir in der bisherigen Art und Weise sowohl im Bereich des analogen (Vorträge, Publikationen usw.) wie auch des digitalen arbeiten.

Bleiben Sie uns gewogen und mit uns in Kontakt

Ihr

Detlef Rüsing (Leiter des Dialog-und Transferzentrum Demenz)

Quellenangabe zum Titelbild:

Vortrag von Detlef Rüsing auf dem 5. Newsletter-Day / Foto: Jürgen A. Appelhans

Detlef Rüsing ist Pflegewissenschaftler und leitet das Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) an der Universität Witten/Herdecke. Rüsing verfügt ebenso über langjährige praktische Erfahrungen in der Alten- und Krankenpflege: Er hat dort über 16 Jahre gearbeitet. Seine Schwerpunkt liegt auf Theorie-Praxis-Transfer.

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