Studie: Demenz in Familien mit Migrationshintergrund

Die Beziehung zwischen Angehörigen und deutschen Institutionen ist oft holperig und voller Missverständnisse. In einer Studie wurde jetzt untersucht, wie Angehörige von Menschen mit Demenz mit Migrationshintergrund mit einzelnen sozialen Herausforderungen umgehen.

Eine Studie gefördert von der Robert Bosch Stiftung und durchgeführt von der bundesweiten Initiative Aktion Demenz e.V. mit Unterstützung des Instituts für Soziologie der Universität Giessen, untersuchte genauer, wie Angehörige von Menschen mit Demenz mit Migrationshintergrund einzelne soziale Herausforderungen meistern. 

Es wurden 22 Gespräche mit Angehörigen in Deutschland und in der Türkei, sowie 4 Gespräche mit Experten bei der Befragung durchgeführt. Diese Studie zeigt, so Aktion Demenz e.V., vor allem folgende Ergebnisse: Demenz in Familien mit Migrationshintergrund wird zu einer großen sozialen Herausforderung. Die Beziehung zwischen Angehörigen und deutschen Institutionen ist bisher oft schwierig und von kulturellen Missverständnissen geprägt. In der Mehrzahl der Fälle wird die Sorge für Betroffene von Familienangehörigen wahrgenommen. Wenig überraschend sind es meistens die Frauen, die diese Aufgabe übernehmen. Der Blick auf die Demenz und ihre Ursachen steht manchmal in Spannung zu schulmedizinischen Diagnosen. Daraus ergibt sich bisweilen ein anderer Blick auf Demenz, Belastungen und den Schmerz.

Die vollständige Pressemitteilung von Aktion Demenz e.V. zur Studie und den Hintergründen finden Sie hier.

Quellenangabe zum Titelfoto:

Foto: Bengin Ahmad / www.flickr.com

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