Kann Demenz im Alter auch persönliches Wachstum befördern? Diese und andere Fragen sind der Schwerpunkt in unserem aktuellen Forschungsnewsletter.
Es ist durchaus strittig, ob Menschen mit Demenz überhaupt positive Erfahrungen machen können. Die Forschung bezüglich des Erlebens von Menschen mit Demenz ist von krankheitsgeleiteten, negativen Perspektiven geprägt. Im Kontrast dazu stehen wenige Forschungsarbeiten, die das aktive Suchen nach Freude, Erfüllung, Liebe, Hoffnung und Humor zum Thema haben. Letztere Forschungen machen deutlich, dass Demenz nicht nur eine negative Erfahrung darstellt, sondern im Kontext positiven Alterns integriert werden kann.
Mit einer Auswahl von 14 aus mehr als 150 internationalen Studien aus der internationalen Demenz- und Versorgungsforschung wollen wir erneut Einblicke in die gegenwärtige Forschungslandschaft geben. Auch diesmal warten wir wieder mit zum Teil überraschenden und bemerkenswerten Ergebnissen aus wissenschaftlichen Studien auf, die wir für Sie kompakt zusammengefasst haben!
Neben einer umfangreicheren Literaturstudie zu der Frage, welche positive Erfahrungen im Zusammenhang mit Demenz identifiziert werden können, wie unter anderem das Streben nach Freude und Vergnügen im Zusammenhang mit bestimmten Aktivitäten wie gemeinsam Kochen, Spaziergänge, Musik, Lesen, Spiele und auch Kunst, gibt es diesmal auch mehrere Forschungen, die stärker danach fragen, unter welchen Bedingungen personzentrierte Pflege von Menschen mit Demenz besser gelingt. Die Umsetzung personzentrierter Pflege und Betreuung gelingt nur dann, wenn Mitarbeiter sie umsetzen können und wollen. Wenn dies gelingt – so zeigen die Studien – dann ist es das Ergebnis eines komplexen, aufwendigen, zeit- und wohl auch kostenintensiven Prozesses.
Andere Forschungen beziehen sich auf solche Themen wie unter anderem “Veränderung der Lebensweise ist wichtiger als gezielte Trainings”, “Trotz mangelnder Aufklärung bleibt das Vertrauen in den Hausarzt ungebrochen” oder auch “Die Lebensqualität in der eigenen Häuslichkeit ist deutlich höher als im Heim”.
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