Sie ruft um 3 Uhr und muss Pippi machen. Um 6 Uhr ruft sie wieder und nervt: Sie ruft danach mehrmals um zu hören, ob ich immer noch nicht schlafe.
Also stehe ich etwas früher auf und mache Frühstück. Danach ist ihr schlecht und sie muss viel aufstoßen. Körperpflege. Jetzt um 10 Uhr ist sie müde und geschafft, auch vom Zeitunglesen.
Nach einer kleinen Ruhepause, erwische ich sie beim aus dem Bett klettern. Ihre Decke hat sie schon rausgeschmissen. Ich möchte ihr helfen, aber das lehnt sie ab. Sie kann das ganz alleine. Ihre Sprache ist lallend, sie guckt zufrieden, fast glücklich. Die Augen tun ihr weh.
Mittags isst sie mit Appetit, aber es ist ihr komisch im Kopf. Ich lege sie hin, das bekommt ihr.
Später nimmt sie etwas Kaffee und Kekse und will wieder schlafen.
Abendessen mag sie auch mit großem Appetit. Es schmeckt ihr. Danach macht sie sich Gedanken, ob sie schon ins Bett gehen sollte. Ich vertröste auf sie später, weil wir doch noch einen Film gucken könnten.
Ihren Stuhlgang kann sie scheinbar gar nicht mehr kontrollieren, denn es ist immer wieder etwas in der Einlage. Sie registriert immer nur das Pipimachen. Auf gewisse Weise ist eine Erleichterung, weil sie sich nun keine Sorgen mehr um ihren Stuhlgang macht.
Beim Schlafengehen wirkt sie müde und kraftlos.
Text: Katja Hörter