Mehr Erfolg in der Recherche: Die Datenbank PubMed

PubMed ist eine der größten Datenbanken für die Suche nach medizinischen Informationen. Auch für Pflegende lohnt sich eine intensivere Beschäftigung mit dieser Datenbank. In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf es bei der Recherche ankommt.

Die Datenbank PubMed eignet sich vor allem für die Recherche nach gesundheitsrelevanten Informationen, wenn Sie Ihre Suche mehr auf medizinische Informationen beschränken wollen. Über das Datenbanksystem können Sie PubMed aufrufen. Wir suchen Literatur zum Thema Demenz im Krankenhaus. Die Suchsprache in PubMed ist Englisch, wobei es PubMed mittlerweile auch auf Deutsch gibt.

Da die meisten wissenschaftlichen Aufsätze nach wie vor in englischer Sprache verfasst sind (in etwa 90 %), werde ich mich in diesem Beitrag auf die englische Version von PubMed beziehen. Für genauere Recherche bietet es sich an, auf “Advanced” umzustellen.

Die erste Recherche 

Vergleichen wir unsere Suchergebnisse miteinander, indem wir zunächst in unserer Recherche oberflächlicher verfahren, bevor wir unsere Suche weiter verfeinern.

Wie im Screenshot oberhalb dieses Absatzes dargestellt, ist der “PubMed Advanced Search Builder” wesentlich übersichtlicher als die Suche ohne die “Advanced”-Funktion. Wenn wir in einer ersten Suche die zwei oberen Felder ohne weitere Differenzierungen mit unseren Suchbegriffen ausfüllen, bekommen wir insgesamt 18.728 Treffer über die beiden Felder “people with dementia” und “hospital” angezeigt.

Wie Sie wahrscheinlich bereits sehen, existieren zahlreiche Möglichkeiten, die Suche weiter zu beschränken. Die verschiedenen Möglichkeiten werden im Bild oberhalb dieses Absatzes in der linken Spalter angezeigt. Welche Art von Artikel suchen Sie beispielsweise? Handelt es sich etwa um eine “Klinische Studie” (“Clinical Trial”), die an Patienten und gesunden Probanden vorgenommen wird, um die Wirkungsweise von Medikamenten zu testen, oder um eine Zusammenfassung von Forschungsergebnissen (“Review”)?

Daneben können Sie bestimmen, ob Sie nur die Abstracts zu einem Artikel angezeigt bekommen wollen oder den vollen Text. Auch können Sie den Veröffentlichungszeitraum genauer bestimmen und entscheiden, ob auch andere Tiere als Menschen mit in die Suche einbezogen werden sollen. Dies ist deshalb sinnvoll, weil es sich bei PubMed um eine Datenbank für medizinische Informationen handelt und dementsprechend auch zahlreiche Studien in dieser Datenbank zu finden sind, die sich auf Versuche beziehen, die an Tieren durchgeführt worden sind.

In unserem Fall ist das jedoch nicht weiter relevant. Also: Wie können wir unsere Suchergebnisse zum Thema “Demenz im Krankenhaus” über die “Advanced Search”-Funktion weiter einschränken?

Wie Sie die Suche in PubMed verfeinern

Über zusätzliche Felder können wir die Suche im “Advanced”-Modus weiter verfeinern. Geben wir beispielsweise in unserer Suche zweimal “Title” ein, so werden nur die Ergebnisse angezeigt, bei denen “people with dementia” AND “general hospital” im Titel auftauchen. Andere Kriterien wären die Sprache, die Ausgabe einer Zeitschrift oder der Suchbegriff als zentrale Kategorie (“MeSH Major Topic”).

Und siehe da, wenn wir tatsächlich nur nach solchen Treffern suchen, die unsere Schlagworte im Titel enthalten, so kann unsere Suche auf wesentlich weniger Treffer reduziert werden: Statt 18.728 Treffer erzielen wir dann nämlich nur noch 6 Treffer in PubMed.

Siehe zur ausführlicheren Beschreibung der Recherche in PubMed auch folgenden Video-Link.

Quellenangabe zum Titelfoto:

Foto: Jeremy Wilburn / www.flickr.com

Marcus Klug arbeitet aktuell als Kommunikationswissenschaftler und Social Media Manager am Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) und betreut dort das Projekt Wissenstransfer 2.0. Das Projekt wurde bereits mit dem Agnes-Karll-Pflegepreis 2013 ausgezeichnet. Sein Schwerpunkt liegt auf Wissenskommunikation im Social Web. Daneben betreibt er als hauptverantwortlicher Redakteur seit Mai 2012 zusammen mit Michael Lindner Digitalistbesser.org: Plattform für Veränderung und lebenslanges Lernen. Kontakt: marcus.klug@uni-wh.de.

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