Konzeption

Seit 2005 geht es beim Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) darum, den Dialog zwischen Forschung und Praxis in der Versorgung Demenzerkrankter zu fördern. Das DZD ist am Department für Pflegewissenschaft an der Universität Witten/Herdecke angesiedelt und wird seit der Gründung im Jahr 2005 vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen und von den Landesverbänden der Pflegekassen NRW gefördert.

Jedes Jahr erscheinen Tausende wissenschaftlicher Beiträge zum Krankheitsbild Demenz in meist englischsprachigen Fachzeitschriften. Die dargestellten Forschungsergebnisse kommen aber aus unterschiedlichen Gründen, beispielsweise wegen des schwierigen Zugangs oder mangelnder Zeit, nur unzureichend in der Pflegepraxis an.

Das DZD versteht sich vor diesem Hintergrund als vermittelndes Organ. Dabei geht es nicht nur darum, den Transfer von Erkenntnissen aus der Demenz- und Versorgungsforschung an professionelle Praktiker aus der Pflege zu verbessern, sondern ebenso den Transfer von der Praxis hin zur Wissenschaft zu unterstützen. Denn es ist der Transfer in beide Richtungen notwendig – von der Wissenschaft in die Praxis und von der Praxis in die Wissenschaft.

Die Kernkompetenzen des DZD liegen daher vor allem in der Übersetzungsleistung, im Transfer: In verständlicher und nachvollziehbarer Form werden die wesentlichen Erkenntnisse aus der interntaionalen Demenz- und Versorgungsforschung – u. a. an leitende Personen aus der Pflegepraxis oder Angehörige von Demenzkranken – vermittelt. Dies bezieht sich häufig auch auf Fachliteratur, die aus dem amerikanischen bzw. angelsächsischen Raum stammt (siehe dazu auch den Punkt Newsletter) und deren Forschungsergebnisse dementsprechend zusammengefasst und zielgruppengerecht übersetzt werden. Neben dieser Transferleistung trägt das DZD auch Dialogveranstaltungen aus oder begleitet einzelne Institutionen aus Beratung, Politik und Pflegepraxis wissenschaftlich.

Zu den Kernkompetenzen zählen u. a.:

  • Wissenschaftstransfer in allgemein verständlicher und praxisrelevanter Form
  • Wissenstransfer in digitalen Medien (u. a. Blogs, Web-Videos, Podcasts und E-Books) und sozialen Kanälen (u. a. Facebook, YouTube und Twitter)
  • Zielgruppengerechte Publikationen (u. a. Tagungsbände, Arbeitspapiere und Fachartikel)
  • Dialogveranstaltungen auf unterschiedlichen Ebenen
  • Wissenschaftliche Begleitungen von Praxisprojekten im Demenzbereich
  • Recherche internationaler Erkenntnisse zur Versorgung Demenzerkrankter

Die Dialoggruppen:

  • Professionell Pflegende in Leitungspositionen und Selbstständige
  • (Pflege-)Wissenschaftler
  • Beratende Personen
  • Angehörige von Demenzkranken
  • Öffentliche Institutionen, Wohlfahrtverbände oder auch private Anbieter und Organisationen aus dem Pflegesektor