28.04.2010: Demenztagebuch von Katja Hörter

Um halb 3 ruft sie jemanden ganz laut (Name vergessen). Sie muss Pippi.

Es ist Ruhe bis um 7 Uhr.

Später Frühstück, eine halbe Wassertablette. Den ganzen Morgen ist sie nervös und meint Pippi zu müssen. Das kommt aber erst ab 11 Uhr.

Nachmittagsbin ich bei Andreas. Sie wollte bei der Betreuung nur 1-mal Trinken und sonst nur dösen.

Als ich wieder da bin wird sie munterer. “Was soll ich auch anderes machen als dösen”, fragt sie. Na mir fallen da schon noch Sachen ein. Ist ja auch ganz nett, wenn mal jemand anderes für sie da ist.

Das Abendessen geht gut, die Nase ist gerötet und der Kopf fühlt sich warm an. Auf einmal ist sie total eingenässt. “Och, habe ich nicht gemerkt.”

Beim Fernsehen war sie wach und interessiert. Schlafen gehen war ok, sie hat etwas mit gebetet.

Nach einer Stunde ruft sie Gertrud. Es ist etwas mit ihren Beinen. Aber ich finde nichts. Ob ich in meinem Zimmer schlafe, will sie wissen. Natürlich. Ja dann gute Nacht.

Text: Katja Hörter

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