Agnes-Karll-Pflegepreis 2013 für Projekt Wissenstransfer 2.0

Von der Demenzforschung in die Pflegepraxis: Das Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) hat in diesem Jahr den Agnes-Karll-Pflegepreis für das Projekt “Wissenstransfer 2.0″ gewonnen.

Bei dem fünften Niederrheinischen Pflegekongress im September 2013 wurde abermals der Agnes-Karll-Pflegepreis für herausragende Projekte im Bereich der professionellen Pflege überreicht. Dabei lautete in diesem Jahr das Thema: „Von der Pflegepraxis über die Pflegewissenschaft in die Pflegepraxis“.

Der Agnes-Karll-Pflegepreis für herausragende Projekte im Bereich der professionellen Pflege geht 2013 an das Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) an der Universität Witten/Herdecke. Das DZD an der Universität Witten/Herdecke wurde für das Projekt “Wissenstransfer 2.0″ ausgezeichnet. Außerdem gewann Theresia Beckenkamp – Studentin des Studiengangs „Innovative Pflegepraxis“ an der Universität Witten/Herdecke den zweiten Preis. Sie untersuchte den Einfluss der Pflege auf Lungenentzündungen, die durch Beatmungsgeräte entstehen kann.

Mit dem Agnes-Karll-Pflegepreis soll insbesondere die Gegenseitigkeit von Pflegewissenschaft und Pflegehandeln beleuchtet werden. Gesucht wurden bei dem diesjährigen Wettbewerb Beispiele, die anhand von Beispielen in besonderer Weise aufzeigen, dass Theorie und Praxis sich als zwei Formen professionellen Berufsverständnisses wechselseitig bedingen und auf gemeinsame Ziele ausgerichtet sind. Hinzu kommt die Tatsache, dass im Berufsfeld Pflege auch weiterhin ein großer Bedarf darin besteht, mit Hilfe von Online-Portalen und Wissensmedien neueste wissenschaftliche Erkenntnisse für die Pflege nutzbar zu machen.

Das ist der Ansatz des Projekts “Wissenstransfer 2.0″ (siehe dazu auch Präsentation auf Slideshare oder Präsentation als PDF-Dokument): In dem Projekt geht es darum, Erkenntnisse aus der Demenz- und Versorgungsforschung anhand unterschiedlicher medialer Formate zu vermitteln. Zu diesen Formaten gehören vor vor allem der Forschungsnewsletter des DZD und das Demenztagebuch von Katja Hörter. Der Forschungsnewsletter erscheint seit 2005 etwa drei- bis viermal pro Jahr und bietet neueste Studien und Erkenntnisse aus der internationalen Demenz- und Versorgungsforschung auf kompakte Weise. Das Demenztagebuch von Katja Hörter wird hingegen seit dem 28.06.2013 täglich auf dem Blog des DZD veröffentlicht. In dem Tagebuch beschreibt und reflektiert die studierte Sozialarbeiterin und Kunsttherapeutin Katja Hörter die Pflege ihrer demenzkranken Großmutter in ihrem letzten Lebensjahr. Zusätzlich zu den einzelnen Einträgen auf dem Blog des DZD werden soziale Medien wie Facebook und YouTube dazu genutzt, einzelne Diskussionsbeiträge zum Tagebuch oder Video-Interviews dazu zu veröffentlichen.

Das Projekt “Wissenstransfer 2.0″ läuft noch bis Ende 2014 im Rahmen der Landesinitiative Demenz-Service NRW und wird gefördert durch das Sozialministerium NRW und die Pflegekassen NRW. Dreh- und Angelpunkt ist bei diesem Projekt das Internet als Medium der Vermittlung. “Unser Ansatz ist letztendlich, dass nichts zu kompliziert ist, als dass man es nicht in einer Sprache vermitteln könnte, die Menschen verstehen”, so Detlef Rüsing – Leiter des DZD. “Und eine Möglichkeit, das zu vermitteln, ist das Internet.” Neben Rüsing zeichnen sich beim DZD die beiden Pflegewissenschaftler Nicole Ruppert und Christian Müller-Hergl verantwortlich. Seit Juli 2012 konnte zudem der Kommunikations- und Medienwissenschaftler Marcus Klug für dieses Projekt gewonnen werden, dessen Schwerpunkte auf digitalen Wissenstransfer und Wissenskommunikation im Social Web liegen.

Hier auch der Link zur offiziellen Pressemitteilung zu der Verleihung des Preises

2 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo Herr Hofer, da bin ich ja mal gespannt, was in der kommenden Ausgabe am n. Mo in Ihrer Pflegezeitschrift über die Vergabe des Agnes-Karll-Pflegepreises 2013 zu lesen ist. Beste Grüße, Marcus Klug

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